Mittwoch, 9. Februar 2022

Balance-Akt

Drohe ich auch im Chaos der Welt scheinbar zu ertrinken,
auf dem Grunde meines Herzens vernehme ich Gottes rufendes Winken:
"Komm her zu mir! Lass los das Kreuz der Welt und übergib dich mir. Ich will dich sicher verankern im Leben. Schöne Seele, vertraue mir. Du & ich, wir haben freie Fahrt voraus.
Ahoi!"



Zwei aufwühlende Jahre im Außen wie in meinem Inneren haben mich intensiv gelehrt, dass es mehr denn je auf meinen inneren Halt ankommt. Im Raum der Stille, auf dem Grund meines Herzens, beginnt jeder Tag in einem Date mit Gott. Vor allem Tagwerk wende ich mich Jesus, dem Gott meines Herzens zu. An seiner Theke der Herzlichkeit füllt sich mein Kelch mit reinstem Wasser. Überfließend genieße ich mein inneres Bad in Love. Da fällt mir prompt jener Vers eines Gedichts vom alten J.W. v. Goethe ein, mit folgendem Wortlaut: 

"Walle! walle
Manche Strecke,
dass, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße."

und ich füge noch hinzu:

"Fließe! Liebe fließe
über die von Angst beherrschte Welt.
Gott ist der Meister, weiß wie es gefällt
und Liebe sich ergieße.
Er rettet und wendet alle Not. 
Komm! und sei sein Zauberlehrling."

 

Wenn Gott mich prüft, prüfe ich immer auch Gott.



Geschaukelt, gepeitscht von den Wellen des Lebens fühlte ich mich oft in diesen stürmischen Zeiten, wie eine ausgesetzte Flaschenpost auf offenem Meer. Das wilde Treiben durch das Glas beobachtend merke ich, dass ich weder das Meer bin noch die Glasflasche. Sie dienen mir zur Erfahrung des Lebens wie mein Köper auf Planet Erde, doch mein Wesenskern entspricht jenem Brief im Bauch der Flaschenpost. Ein Lachen befreit sich empor, entfaltet mich ins Sein und ein Gefühl der Entspannung dehnt sich in mir aus. Zunehmend genieße ich die Fahrt. Sicher gewogen und getragen von Gottes unsichtbarer Hand, erreiche ich einen wunderschön hellen Strand. Mein Kopf ist nun frei, ich nehme den Brief heraus und lese Gottes Botschaft an mich:

 "Guten Morgen, Du Licht meines Lebens! Ich wünsche Dir einen Tag, der so wunderbar wird, wie Du es bereits bist. In meinen Armen findest Du Schutz. Unter meiner Liebe Kuss wächst Dein Wesen gestärkt auf. Du erwachender Engel meines Lichts, stets begleitet es Dich! Voller Liebe zu dir, Dein Gott." 

Zurück im Hier und Jetzt setze ich in Klarheit aus meiner Mitte heraus gelassen den nächsten Schritt. 

Wir leben angesichts der Corona-Pandemie weltweit in herausfordernden Zeiten, im wahrsten Sinne des Wortes. Genau darin liegt in all dem Chaos doch auch viel Gutes verborgen. Der Mensch will natürlich immer alles selbst im Griff haben und unter Kontrolle bringen. Doch mir scheint das Leben genau gegenteilig zu funktionieren. Es verlangt unsere vollkommene Hingabe und blindes Vertrauen an des Lebens göttliche Ordnung/Führung, die für mich eine Quelle der Liebe ist. Eine bedingungslose Kraft aus der alles Lebendige entspringt in purer Freude an der eigenen Existenz. Wo (er)leben wir dies in der heutigen doch so erwachsenen Gesellschaft? "Haste was, dann biste was - haste nichts, dann biste nichts." Wir überleben somit durch einen ständigen Kampf innen wie außen und wundern uns, warum es keinen Frieden auf der Welt gibt, und warum Gott uns so verlassen hat. Hat er wirklich uns verlassen oder haben wir von ihm gelassen? Mir ist Gott in meiner Freude wie in meinen Krisen spürbar nahe gewesen und mir wird nochmal mehr bewusst, wie lebensnotwendig für mich diese Anbindung an meine Quelle zu jederzeit ist.
 
Aus einer Ahnung erwächst in mir auf die Frage: "Wer bin ich? ", eine langersehnte Antwort: "Ich bin ein einzigartiger lebendiger Ausdruck der Liebe Gottes, genau wie du, und der Liebe meiner Eltern." Unser bewusstes Sein webt uns sicher ein in die höhere Weisheit des Universums. So wird aus Überleben in Angst Leben in Liebe. Jeder trifft für sich die Entscheidung. Mit meinem klaren „Ja“ zur Liebe beginnt die wundervolle Abenteuerreise in ein weites Land unbegrenzter Möglichkeiten. Dort erklingt die vertraute Symphonie, die nur durch eigene Töne vollendet werden kann. 

DAS bedeutet für mich geglücktes Menschsein.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen Mut zum beherzten Aufbruch. 
Die Leinen sind los - Ahoi!





"Licht und Luft heilen, und Ruhe heilt, aber den besten Balsam spendet doch ein gütiges Herz."  -Theodor Fontane-

...denn es ruht im Herzen Gottes. 
Danke, i💗you.



Mein Reiselied.



Quelle:
Bild "Bottle", Bild "Beach", Bild" Hand in Hand" von Pixabay

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