Lilith streift auf ihren sanften Sohlen durch das erste saftig grüne Gras im Paradies. Sonnengelber Löwenzahn und sternenweiße Gänseblumen schmücken als Blumenkranz ihr schillerndes Haar. Wohlig lustvoll windet sich ein Königspython um die Rundungen ihrer neu erwachten Ur-Weiblichkeit. Sie tun einander gut, genießen ihr liebevolles Spiel und gehen schließlich gemeinsam darin auf.
Adam lehnt an einem reifen Apfelbaum und sonnt sich sein Gemüt. Ein Windhauch streift die Blätter neckend und mit ihrem Rascheln erwacht die Schlange auf seinem Bauch. Liebevoll umfasst er seine neu erwachte Ur-Männlichkeit. Sie tun einander gut, genießen ihr lustvolles Spiel und gehen schließlich ganz darin auf.
Es duftet nach Sommer, die Natur singt ihre schönsten Lieder, mit zwei Äpfeln in der Hand trifft Adam seine Lilith wieder. Sie erkennen sich und Gottes Eros erwächst im Menschen zum Leben. Als unschuldige Kinder von Vater Himmel und Mutter Erde, wild und frei und ungezähmt verzehrt es sie nach dem jeweils anderen. Ihr Kuss schmeckt dem Biss in einen Apfel gleich. Süßer Nektar rinnt durch ihre Kehlen. Rhythmisches Wiegen entflammt sie zu leidenschaftlichem Begehren. Ein Feuer, das ihre Körper beseelt. Eine Urkraft, die für stetige Erneuerung steht. Ihr zärtlicher Kampf stimmt sie ein zum ebenbürtigen Wechsel der Höhen. Die Nachtigall beginnt zu singen und beeindruckt von ihrem Lied bekundet Adam seiner Lilith: "Ich kann mich mit dir noch selbstbewusster lieben. Ich danke dir dafür." Im gleichen Atemzug gesteht Lilith ihrem Adam: "Danke Adam, dass du aussprichst was schon immer für dich in meinem Herzen liegt." Die Liebe als ein Geschenk in ihren Armen haltend feiert die ganze göttliche Existenz mit ihnen ihr heiliges Hochzeitsfest.
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